Ein Mitglied unseres Vereins schreibt uns: “Ich betreibe seit diesem Frühjahr ein kleines Balkonkraftwerk, das mir wider Erwarten viel Freude bringt. Gerade der August hat mir einen ordentlichen Batzen meiner Stromrechnung eingespart. Nun der Schock: Binnen Tagen brach die Stromproduktion krass ein! Es stellt sich heraus, dass die Bäume vor meiner Haustür trotz Gießpatenschaften so sehr unter Hitze leiden, dass die eigentlich sonnig gelegenen Solarmodule fast voll verschattet werden. Eine Veränderung, die mir in ihrer Intensität sonst kaum aufgefallen wäre.
Für mich zeigt sich, wie wichtig Stadtgrün zukünftig auch in den Straßen sein wird. Denn so wichtig das Gießen ist – so wenig können sich die Stadtbäume allein davon erhalten. Nur entschlossene Schritte wie bessere Regenwassernutzung und die großflächige Anlage von Grünstreifen verschiedener Pflanzen, die Feuchtigkeit besser zurückhalten, dürften im Sommer weiter Kühlung und Schatten ermöglichen. Grund genug, um mich an den “Berliner Baumentscheid” zu erinnern, dessen Sammelphase bald beginnt.
Wegen der Ertragseinbußen bin ich dagegen nicht sonderlich traurig – schließlich würde ich mir sowieso lieber eine Dachsolaranlage im Mieterstrom- oder GGV-Modell wünschen und dafür auch selbst Hand anlegen. Wie bei fast allen Häusern im Stadtparkviertel könnte diese mehr als ein Drittel des jährlichen Strombedarfs decken.”
Anmerkung zum Beitragsbild: Symbolischer Auszug über den Stromertrag eines Solarmoduls. Erkennbar ist ein ungewöhnlicher Ertragseinbruch.