Weniger Verkehr, mehr Mobilität

Als AG Mobilität befassen wir uns intensiv damit, wie wir sicheren Verkehr für alle Altersgruppen ermöglichen können, unsere Umwelt und Nachbarschaft schonen – und einfacher dahin kommen, wo wir wollen. Dabei darf es keine Tabus geben: Kiezblocks, autoarme Sommerstraßen, Parkzonen für festgelegte Gruppen (Bewohnerparken, Carsharing, Lieferzonen) – das alles sind Vorschläge, mit denen wir uns befassen. Dazu stehen wir zum Beispiel für mit der Initiative für einen Markus-Kiezblock in Verbindung.

Oftmals bringen solche Vorschläge sogar Vorteile in anderen Bereichen mit sich: Etwa für die Gesundheit von uns allen, angenehmeres Mikroklima in den Straßen (also kostenlose Kühlung im Sommer), mehr Sicherheit vor den eigenen vier Wänden und – man glaubt es kaum – leisere, aber mehr Geschäftsaktivtät. Schon jetzt gibt es am Stadtpark zwei Lastenräder kostenfrei (!) auszuleihen, um einen Ausflug zu unternehmen, oder den nächsten Einkauf samt Recyclinghof-Fahrt zu stemmen: am Gemeindehaus der Markuskirche und am Campus Albert Schweitzer. Schon ausprobiert?

Wichtig ist uns dabei aber, dass die Entscheidung im Sinne der Nachbarschaft geschieht – unser Verein bietet die perfekte Ausgangslage, um diese Fragen zu diskutieren. Mehr dazu bei unserem Arbeitskreis-Steckbrief.

Mobilität braucht Sicherheit, erst recht vor der eigenen Haustür: Gerade einmal 60 Zentimeter ist der Gehweg an einem Teil der Siemensstraße breit, schmaler als die Schulterbreite eines Sportlers. Zu wenig, damit sich Menschen entgegenkommen, überholen oder zusammen spazieren können. Und erst recht zu wenig Platz, um Kleinkindern das Radfahren zu ermöglichen – dabei ist der Fußweg an der stark befahrenen Straße ohne Spurdifferenzierung oder Radwegmarkierung bisher die einzige Option. Quelle: Berliner Gehwegbreiten, Karte: © MapTiler © OpenStreetMap contributors
Wenn alle genügend Platz haben, wird es “flächengerecht” genannt: Trotz des Stadtparks nehmen Straßen im Stadtparkviertel fast ein Fünftel des Platzes ein. Positiv: Überdurchschnittlich viel Wasser und öffentliche Infrastuktur wie Schulen, Kultur- und Nachbarschaftszentren. Quelle: Kiezcolors, Karte: Geoportal Berlin/ALKIS Berlin mit SenSBW (DL-DE BY-2.0)